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Überträgersubstanzen, Cholin und DMAE

Ein paar Fakten zu unseren Überträgersubstanzen

Die optimale Übertragung von Impulsen zwischen Nervenzellen (Neurotransmission) ist für die Gesundheit von grundlegender Bedeutung und damit zugleich für die gesamte Funktion unserer Persönlichkeit von höchster Wichtigkeit. Heute sind bereits über 60 verschiedene Substanzen bekannt, die für die Aufgaben der Informationsübertragung zwischen einzelnen Neuronen, Gruppen von Neuronen oder anderen Bereichen zur Verfügung stehen, allerdings oft nicht in ausreichender Menge am richtigen Ort.

Eine der wichtigsten Neurotransmittersubstanzen ist wohl das Acetylcholin (ACh). So ist z. B. eines der wesentlichsten Merkmale bei Alzheimererkrankungen (neben Krebs- und Herzkrankheiten bei zunehmendem Alter eines der größten Krankheitsprobleme) ein deutlich reduziertes ACh-Niveau in bestimmten Hirnbereichen. Die Alzheimerkrankheit ist eine der zwei wichtigsten Formen von Demenz, definiert als zunehmender Gedächtnisverlust, einhergehend mit fortschreitender Beeinträchtigung weiterer mentaler Bereiche im Hinblick auf Verhalten und Funktion. Das langsame unwiderbringliche Dahinschwinden einer einst vielfältigen Persönlichkeit ist eine furchtbare Erfahrung.
Hier gibt es in Richtung der Bemühungen zu verbesserten und erhöhten Neurotransmissionen bei Alzheimeranwärtern- und -patienten drei Ansätze:

1. Stimulation der Acetylcholinproduktion.
Dies ist der direkteste, obwohl nicht unbedingt der gangbarste Weg, um ein erhöhtes ACh-Niveau zu erreichen. So kann das Gehirn nur bei ausreichender Zufuhr der chemischen Vorstufen des ACh – Substanzen deren Reaktionen mit anderen Molekülen des Körpers zu einer verstärkten ACh-Synthese führen – in erhöhtem Maße über ACh verfügen.

2. Schutz für und Erhaltung von vorhandenem ACh.
Dies ist die in der medizinischen Praxis am häufigsten angewandte Methode, da sie sich am wirkungsvollsten gezeigt hat. Sämtliche ACh Moleküle sind fortwährend einem natürlichen Regulationsmechanismus unterworfen, indem sie durch das Enzym Acetylcholinesterase (AChE) angegriffen und zerstört (neutralisiert oder abgebaut) werden. Substanzen deren Wirkweise die Aktivität der AChE unterbinden (blockieren) werden als sogenannte Acetylcholinesterase-Hemmer bezeichnet. Sie sind u. a. die primären Substanzen in der Behandlung der Alzheimerkrankheit.

3. Sensibilisierung nikotinischer Rezeptoren.
Die Hirnzellen (Neuronen) sind mit verschiedenen Rezeptorformen für die zwischen den Synapsen überspringenden ACh Moleküle ausgestattet. Am wichtigsten sind hier die sogenannten nikotinischen Rezeptoren. Eine Sensibilisierung dieser Rezeptoren erhöht die Aufnahmefähigkeit für ACh was zu einer effektiveren Neurotransmission führt.

Das sich Wert und Aufgaben z. B. von ACh jedoch nicht nur auf das Gehirn beschränken, sondern für die Mehrzahl aller Körperzellen von größter Wichtigkeit ist, auch dies soll im Verlaufe dieser kleinen Abhandlung deutlich werden.

Es gibt eine ganze Reihe natürlicher Substanzen, die schließlich nach einer Reihe von Stoffwechselprozessen das ACh für die Neuro- und übrigen Transmissionen liefern. So sind hauptsächlich Cholin, aber auch DMAE die wohl wichtigsten Vorstufen für die Acetylcholinsynthese, vorausgesetzt sie können in ausreichender Menge aus der zugeführten Nahrung gewonnen werden (was oft – besonders bei einer sich mit zunehmendem Alter entwickelnden Demenz und weiteren Altersmangelerscheinungen – nicht der Fall ist) so dass hier eine ergänzende Zufuhr mit zunehmendem Alter immer wichtiger wird.
Cholin selbst ist unter anderm in den Sojabohnen enthalten. Ein aus Sojabohnen gewonnener Lecithin Extrakt ist reich an Phosphatidylcholin. Cholin wirkt in Hinsicht auf eine optimale Acetylcholingewinnung am besten in Begleitung von Vitamin B5 (Pantothensäure) als Cofaktor.
Cholin spielt neben Methionin im Organismus eine wichtige Rolle als Methyldonator. Es fördert die Bildung der Phosphatide in der Leber als die Transportform der Fette aus der Leber in die Organe. Außerdem hilft es Gifte und Rückstände von Medikamenten aus dem Organismus zu entfernen, aber auch, den Cholesterinspiegel zu regulieren und die Wände der Arterien geschmeidig und frei von Ablagerungen zu halten. Diese Substanz gehört zu den wenigen Stoffen, die direkt in die Gehirnzellen gelangen, wo Cholin zur Erhaltung eines guten Gedächtnisses beiträgt. Cholin wird deshalb auch zur Vorbeugung gegen Gedächtnisschwund im Alter (1000 -5000 mg) und zur Behandlung der Alzheimerkrankheit angewendet. Bei seinem Fehlen kommt es zu Leberverfettung. Der Bedarf des Menschen wird auf 1 – 3 g je Tag geschätzt. Von vielen wird es als Vitamin betrachtet, da es nicht unter allen Bedingungen ausreichend synthetisiert werden kann. Die Zufuhr von Cholin und Inositol steigern außerdem die Wirkung von Vitamin E. Es ist günstig, Cholin zusammen mit Inositol, Vitamin B5, Vitamin C und Calcium zu nehmen.

DMAE als Vorstufe für ACh

DMAE (DiMethylAminoEthanol) als eine Vorstufe für ACh ist dem Cholin in seiner molekularen Struktur ähnlich und stimuliert dessen Produktion. Dabei überwindet DMAE die Blut-Hirn-Schranke schneller als Cholin und verhindert gleichzeitig den Aufbau von Lipofuscin („Gehirnzellmüll“). Die Substanz ist wissenschaftlich gut belegt und in diversen Medikamenten verarbeitet.
DMAE fördert Gedächtnis- und Lernleistungen, kann die allgemeine Stimmung heben, vermittelt ein mildes stimulierendes Gefühl, vermag die Intelligenz zu steigern – und verlängert wahrscheinlich die Lebensspanne. Es kann übrigens bei hyperaktiven Kindern oder solchen mit Konzentrationsstörungen sehr hilfreich sein. Die Medikamente auf DMAE-Basis werden oft bei Depressionen, chronischer Müdigkeit und Antriebsarmut eingesetzt. Positive Ergebnisse wurden auch bei seniler Dementia, Phobien, Schizophrenien u.a. erzielt.
Obwohl DMAE auch im Dauergebrauch als sehr sicher gilt, wurden in seltenen Fällen (dosisabhängige) Nebenwirkungen beobachtet. So wurde ab 250 mg täglich ein Gewichtsverlust festgestellt (was manche sicherlich als angenehm einstufen). Manchmal sollen auch verkrampfte Nacken oder Schultern, leichte Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit aufgetreten sein. In derartigen Fällen empfiehlt man, das Mittel kurz (1-2 Tage) abzusetzen und mit etwas geringerer Dosis wieder anzufangen.
Überhaupt wird empfohlen sich behutsam an die volle DMAE-Dosierung heranzutasten. Die beste Dosierung ist übrigens genauso unbekannt wie die exakte Wirkungsweise. Dosierungen unter 100 mg gelten als wirkungslos, ab 200 bis 400 mg setzt der Effekt ein. Älteren Menschen konnten problemlos 1.800 mg täglich verabreicht werden. Zusammenfassend rät man, mit einer niedrigen Dosierung anzufangen und allmählich (über mehrere Wochen) zu steigern. Bei selten auftretender Schlaflosigkeit sollte man DMAE nur morgens nehmen. Die Kombination mit Ginkgo biloba gilt als (synergetisch) sinnvoll.

Ein effektiver Acetylcholinesterase-Hemmer mit langer Nutzungsgeschichte (jedoch vorwiegend in China) ist Hyperzin A, eine aus der in China heimischen Pflanze hyperzia serrata gewonnenen Substanz. Sie hat sich im Hinblick auf eine Verbesserung der Wahrnehmungs- und Gedächtnisfunktion, einschließlich Dementia als wirksam erwiesen.

Eine weitere Substanz ist Galantamin, das allen pharmazeutischen Produkten zur Erhöhung der ACh Neurotransmissionen im Hinblick auf Wirksamkeit und Nebenwirkungen wenigstens gleichwertig sein soll. Die Verwendung von Galantamin hat in der europäischen Medizin eine lange Geschichte. Galantamin wird aus Schneeglöckchen, daffodils, spider lilies und einigen anderen Pflanzen gewonnen, jedoch bedarf es großer Mengen dieser Pflanzen um ein wenig Galantamin gewinnen zu können, so dass diese Substanz kaum kostengünstig herzustellen ist.

Auch die Droge Ginkgo biloba zeigt günstige und vorteilhafte Auswirkungen bei Dementia vom Alzheimer Typ wie auch anderer Formen von Dementia, möglicherweise durch eine Reihe verschiedener Wirkungsmechnismen. 2-4 Sie kann eine Verbesserung kognitiver Funktionen durch Intensivierung von Neurotransmissionen sowie Verbesserung der Hirndurchblutung durch Verhinderung der Bildung von arteriellen Ablagerungen (Plaque und Blutverklumpung) bewirken. Beide Wirkungsmechanismen können auf die antioxidativen Eigenschaften der im Ginkgoextrakt enthaltenen Bioflavonoide zurückgeführt werden. Dies ist bedeutsam und sehr wichtig, da man annimmt, dass die mit einer Alzheimerkrankung einhergehenden Begleitumstände (sowie weitere Alterungsaspekte) zu einem großen Teil oxidativen Schädigungen durch freie Radikale zuzuschreiben sind.

Wie oben bereits angedeutet ist Acetylcholin jedoch weit mehr als „nur“ ein Neurotransmitter. Seine Aufgaben und Funktionen sind bei weitem nicht nur auf das Gehirn beschränkt. Acetylcholin wird in der Mehrzahl aller menschlichen Zellen synthetisiert und ist im ganzen Körper anzutreffen, wo es besonders als Überträgersubstanz zur Muskelkontraktion dient und in verschiedenen inneren Organen vergleichbare Aufgaben zu erfüllen hat.

Des weiteren spielt das ACh auch noch eine Rolle bei verschiedenen fundamental wichtigen Zellfunktionen, einschließlich der zellulären Homöostase, einem Mechanismus der der Zelle die Aufrechterhaltung eines physiologischen Gleichgewichtes ermöglicht. Homöostase ist eines der Schlüsselkonzepte in der Biologie. ACh spielt in so unterschiedlichen Prozessen wie Mitose, Zelldifferenzierung, der Zellstruktur, dem Kontakt der Zellen untereinander, Sekretionsprozessen, Aufnahmevorgängen von Zellnährstoffen wie Cholin und Aminosäuren, Membranentwicklung (speziell cholinhaltiger Phospholipide) sowie Stoffwechselprozessen eine wichtige Rolle.

Weitere wichtige Neurotransmittersubstanzen sind Dopamin, Serotonin, Nor-Adrenalin, ….

Die Vorstufe für Serotonin ist die Aminosäure Tryptophan (über die Zwischenstufe 5-Hydroxytryptophan, 5HTP).

Ist schließlich durch ausgewogene Vollwerternährung und ausreichende Nahrungsergänzungen für mehr oder weniger optimale Neurotransmissionen gesorgt, dann folgt der nächste Schritt, um möglichst jeder Form von Dementia auch wirklich so weit wie möglich mit Erfolg vorbeugen und begegnen zu können, denn mit Informationsübertragung allein ist es noch lange nicht getan. Um das Mehr an wesentlichen Informationen in den einzelnen Hirnzellen (Neuronen) jetzt wirklich effektiv be- und verarbeiten zu können, bedarf es weiterer Substanzen und physiologischer Voraussetzungen. Ungehinderte optimale Durchblutung allen Hirngewebes (hier kann der Kopfstand sehr gut helfen) sowie optimale Verfügbarkeit der für alle Zellaktivität so wichtigen Glukose zusammen mit dem nötigen Sauerstoff sind unabdingbar.

Nachtrag: DMAE verlängert Lebensdauer von Körperzellen

Eine aktuelle Untersuchung der Universität Stuttgart ergab, dass man die Lebensdauer von menschlichen Körperzellen mit dem Wirkstoff Dimethylaminoethanol (DMAE)um 50 Prozent verlängern kann. DMAE kommt natürlicherweise im Körper vor. Die Produktion nimmt aber mit dem Alter ab. Ein genügend hoher DMAE-Spiegel im Körper sorgt für die Elastizität und Widerstandskraft der Zellhüllen. Büßt diese Zellhaut ihre Funktion ein, leiden die Zellen. Und das betrifft sowohl die verschiedenen Körpergewebe wie auch das Gedächtnis. An speziellen Hautzellen, den so genannten Fibroblasten, konnten Forscher den natürlichen Alterungsprozess praktisch aufhalten. Denn normalerweise teilen sich die Zellen mit den Jahren immer weniger, die automatische Erneuerung der Haut bleibt aus. Mit DMAE teilen sich Zellen länger, und das wiederum bedeutet eine längere Lebensdauer. Andere erfolgreiche Studien beispielsweise zur Gedächtnisleistung wurden mit apothekenüblichen Kombinationen aus DMAE und Vitaminen durchgeführt.

4 Kommentare

1 Tobias Lüders { 25.1.2010 um 16:36 }

Hallo Lutz, ein weiterer interessanter Wirkstoff bei Erkrankungen wie z. Bsp. Demenz, Parkinson, Multiple Sklerose ist NADH auch als Coenzym – 1 bekannt. Schau doch einmal auf die Homepage
http://www.successpharm.at. Viele Grüsse aus Bayern Tobias

2 Eva Pacyna { 21.3.2011 um 20:42 }

Hallo! Nehme seit ca. 8Tagen 100 mg DMAE täglich.Habe schon nach 1 Tag folgende Wirkungen bemerkt: gesteigerter Antrieb, gute Stimmung,tieferer Schlaf, nach ca. 4 Tagen: straffere Gesichts
haut und die Libido ist auch wieder erwacht! Bin 56 Jahre und nehme seit vielen Jahren (nach Burn-out und Hashimoto-Thy-
reoditis) orthomolekulare Nährstoffe nach eigener Recherche.
Ich kann dies nur allen Menschen empfehlen, die der Schulme-
dizin nicht mehr trauen – es geht mir soviel besser seitdem!
Viele Grüße aus Hamburg, Eva

3 Julia Pessier { 1.8.2011 um 12:26 }

Hallo Eva,

ich freue mich hier auf dieser Seite Deinen Kommentar gefunden zu haben !
Ich bin 53 Jahre alt und es ich habe die gleichen gesundheitlichen Probleme und traue der Schulmedizin leider auch nicht mehr (schon lange nicht mehr). Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn Du mir sagen könntest, wo Du Deine orthomolekularen Nährstoffe(das DMAE) beziehst ? Ich bin mir bei dem großen Angebot im Internet unsicher, wo ich es bestellen soll.
Ich freue mich sehr auf eine Nachricht von Dir !!! Es ist für mich sehr wichtig !
Vielen Dank
Viele Grüße auch aus Hamburg, Julia

4 Stephan { 2.8.2011 um 23:22 }

Hallo,

auch ich bin Betroffener und beschäftige mich seit einiger zeit intensiv mit dem potentiellen Bezugsquellen von DMAE und Co:

DMAE kann man sich in der Apotheke bestellen lassen, was aber viel zu teuer ist. Zwischenzeitlich habe ich es aufgrund der Ersparnis von 60-80% mit DMAE-Kapseln von Labscale (US-Hersteller) probiert, was zwar (insbesondere bei der tägl. Einnahme) wesentlich günstiger ist, es jedoch aufgrund der langen Lieferzeiten und evt. wegen (völlig unbegründeter) Schwierigkeiten beim Zoll (da in den USA bestellt, aber apothekenfrei) auch nicht optimal ist. Aber es gibt einen Ausweg: Besorge dir Einen Kapselfüller und Leerkaseln, bspw. bei Ebay, und order bei einem Nahrungsergänzungsmittelversand einen Vorratspack DMAE-Puler – befülle damit die kaspeln, fertig. Einer solcher Vertrieshändler heißt MYPROTEIN – google einfach danach! Außerdem noch meine Empfehlung zur täglichen Dosierung und Ergänzung der Einnahme: 1. DMAE: 200mg-400mg, 2. Cholin(-bitatrat) 500mg, Vitamin B-Komplex und 400mg Magnesium.

Mir gehts es mit dieser Kombination traumhaft!

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